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Indianerbild für dreitausend Dollar

Holzhaus-Einzug mit Indianderbild

Wer sich im Obergeschoss des eleganten Zweifamilien-Holzblockhauses umschaut, zu dem man über die angebaute Außentreppe hinaufsteigen kann, ist überrascht von der ungewöhnlichen Ausstattung in den Räumen. Im Wohnreich von Günter Rieger, selbst Bauunternehmer mit seiner Firma Elchbau, und seiner Frau Marina, einer Lehrerin, findet man an jeden Platz, der nicht notwendigerweise zu anderen Zwecke genutzt werden muss, Raum-Assessoires der Indianer- und Trapperkultur Nordamerikas, ergänzt durch einige Stücke, die auf Skandinavien hinweisen, und natürlich das Wappentier seines Unternehmens, den Elch. „Eigentlich wollte ich immer dorthin, vor allem nach Kanada auswandern, aber als mir das möglich gewesen wäre, war ich schon nicht mehr jung genug“, trauert Rieger, der sich selbst als „Althippi“ bezeichnet, seinen begrabenen Hoffnungen nach. Stolz verweist er auf ein großes, romantisierendes Indianerportrait, gezeichnet vom Deutsch-Amerikaner Ken Schmidt. „Hat mir mal 3000 Dollar gekostet. Es ist aber trotzdem kein Original – das könnte ich nicht bezahlen. In Amerika erzielt Schmidt fantastische Preise mit den Bildern.“ Mit diesem Prunkstück gleich neben der Tür und den anderen Zeugnissen seiner Sehnsucht hat er sich Nordamerika nach Hause geholt.

Dazu passt das Holzhaus. Für ihn wäre gar nichts anderes in Frage gekommen, als er nach dem Verlust seines ersten Wohnhauses neu bauen wollte. Er war der treibende Teil, als es um die Entscheidung ging.

Das dies so ist, wird von der jungen Familie bestätigt die unten wohnt. Bundeswehrsoldat Fred Kroll sagte: “Er da oben hat die Anregung gegeben, hat massenweise Material gesichtet und geplant.“ Und meine Frau wollte das auch. Nachdem man das Musterhaus in Maust besucht hatte, war auch Kroll begeistert. Das es zwei abgeschlossene Wohnungen hat, blieb für ihn wichtig. „Unser Holzblockhaus sieht einfach mal Klasse aus“, bekräftigte er seine Ansicht, nachdem er die schon bekannten Vorzüge, wie naturnah, ökologisch und biologisch gesund genannt hatte. „Das Haus hat keine Kältebrücken“, ist Kroll überzeugt und schwört auf die Bio-Doppelwand mit natürlicher Korkdämmung.

Dann kommt Paulchen, der Sohn des Soldaten und von Peggy, der Tochter von „Er da Oben“, die in einem Hotel arbeitet und sich gerade für den Dienst schick gemacht hat, und verkündet: „Biene hat schon an unser Haus gepinkelt!“. Wer ist Biene? Im Arm hält der kleine Mann einen noch viel kleineren Hund mit einem schwarzen und einem weißen Auge, den er gestern geschenkt bekommen hat . Aber „Biene“ wird es wohl auch noch lernen.

Gerswalde, Pfingsten 2007

2007 Classic 150 Kroll